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Pascal Topolewski
Mittelstufe
Geschichte

Aufklärung



   


topic: Geschichte, Aufklärung, amerikanische Unanhängikeit, Vernunft, Jefferson, Hausaufgabe, Referat, Schule

Aufklärung

Aufgabenstellung

1. Erläutere Kennzeichen der Aufklärung.
2. Nenne Vertreter dieser Geistesbewegung.
3. Setze die Unabhängigkeitserklärung in Verbindung mit dieser Geistesbewegung.
4. Wer war Thomas Jefferson?
5. Worin besteht der Widerspruch in seiner Person?

1. Erläutere Kennzeichen der Aufklärung

Die Aufklärung beginnt in England mitten im 17. Jahrhundert. Von dort aus gelingt sie aufs Festland und nimmt mit Europa den damaligen Mittelpunkt der Welt ein.

Die Aufklärung hat verschiedene Gründe die teilweise stark voneinander abweichen. In England sind zwei Ideenkomplexe entscheidend: der Deismus und der Liberalismus.

Der Deismus ist erstmal eine besondere Glaubensrichtung und beschreibt Gott als Schöpfer der Welt. Aber im Deismus verändert Gott nach der Schöpfung die Erde nicht mehr. Folglich gibt es hierbei keine Wunder und nichts Übernatürliches. Der Deismus beschreibt das Christentum weiterhin als Ergebnis der menschlichen Vernunft und redet von der Bibel nur als schriftliches Dokument der menschlichen Vernunft.

Aus dieser Weltansicht gehen so genannte Freidenker hervor, die andere Religionen als Aberglaube bezeichnen. Von dieser Gruppe der Freidenker ging soviel Potential aus, dass sie teilweise gesetzlich auf die Adelsschicht begrenzt wurde. Der Deismus führt letztlich zu einer Unterscheidung zwischen Religion, die nur die Vernunft des Menschen fordert, und der Kirche, die mehr Beherrschung als Gottesglaube verbreitet.

Die zweite Idee der Aufklärung ist der Liberalismus. Er fordert kurz gesagt Freiheit. Liberalismus fordert aber vor allem die individuelle Freiheit. Gemeint sind auch Rechte für jeden Menschen, die immer geltend sind und auch durch Gerichte oder Gesetze nicht aufgehoben werden können. Dabei spricht man auch von Urrechten.

In Frankreich verläuft die Aufklärung mit der Französischen Revolution sehr viel drastischer als in England. In den Gründen für die Aufklärung unterscheidet sich Frankreich ganz deutlich von England. In Frankreich spricht man von »der Unvereinbarkeit der Vernunft mit der Religion«. Damit ist man auch auf dem Weg zur Vernunft, sieht aber die ganze Kirche als Feind dieser Revolution an. Frankreich unterscheidet sich in seiner Aufklärung auch schon dadurch, dass der Protest, der zur Revolution führte, nicht auf Grund von Evolutionswillen auf kam, sondern auf Grund der Missstände im Land. Den Leidenden wurde mit der Aufklärung lediglich ein Ziel gegeben, auf das sie nun zuarbeiteten.

In der deutschen Aufklärung steht die Vernunft wieder im Vordergrund. Man begibt sich zu den Wurzeln des Seins und erkennt die Aufklärung als das Richtige. Nach Luthers Überlegungen schwindet bei den überzeugten Religiösen das Vertrauen an das Wissen der Kirche. Das Herz und das Gemüt werden zum Instrument des Glaubens. Die echte Religion wird neu definiert und aus dieser Bewegung folgt der Wille nach Aufklärung.

Mit der Zeit ändert sich die Einstellung teilweise, doch der Wille nach Vernunft bleibt bestehen. Letztlich wird Deutschland von England und Frankreich beeinflusst und wendet sich jetzt klar gegen die Kirche als Institution. Wie gesagt wendet man sich eher dem leibhaftigen Glauben zu.

Die Aufklärung an sich fordert genau das, was in England gemeint war. Man fordert Vernunft, die entweder aus einer Glaubensrichtung herrührt oder aus der Art des Menschen. Aus dieser Vernunft folgt der Wille der Selbstbestimmung, der Wille, sich informieren zu wollen und das ist die eigentliche Aufklärung: der Wille nach Freiheit. Die Aufklärung stellt den Menschen noch mehr in den Mittelpunkt, als es der Humanismus tat. Nun soll der Mensch nicht nur als denkendes und weit entwickeltes Wesen sonder als Individuum, das über sich selbst entscheidet und Rechte hat, die ihm nicht genommen werden können, regieren und leben.

Die Wirkung der Aufklärung im Bezug auf die Regierungsformen war aber nur in Richtung der geforderten Dinge, denn statt einer geforderten Freiheit kam die bis heute beibehaltene Demokratie.

2. Nenne Vertreter dieser Geistesbewegung.

John Locke

Locke war ein englischer Schriftsteller und Philosoph, der in England den Gedanken des Liberalismus verbreitete und damit als erster zur Aufklärung beitrug. Er lebte vom 29.08.1632 bis zum 28.10.1704.

Locke entwickelt im Bezug auf den Liberalismus sehr genau Überlegungen wie zum Beispiel dazu, dass kein Mensch wie eine Sache behandelt werden darf, was der Liberalismus auch auf jeden Fall ablehnt. Locke geht zu diesem Thema auf das Verhältnis eines Königs mit seinen Untertanen ein. Dieses Verhältnis vergleicht er wie die Beziehung zwischen Vater und Kindern. So darf der König die Untertanen einschränken, muss sie aber fast alles selbst entscheiden lassen. Vor allem darf der König nur eine begrenzte Zeit Macht ausüben, so wie der Vater seine Kinder gehen lässt, wenn sie mündig sind.

Weiterhin spricht er im Bezug auf den Staat von einem Naturzustand als Rechtsform. Dieser gibt jedem das Recht, über sich zu entscheiden und sein eigener Herr zu sein. Das heißt auch, das alle dieses Recht haben und kein Über- oder Unterordnung gibt. Das einzige Gesetz im Naturzustand ist das Naturgesetz: die Vernunft.

Locke entwickelt auch als erster die Teilung der Staatsgewalten, aber nur in zwei Gewalten. Erst Montesquieu erreicht auf dem Festland die Teilung in Legislative, Exekutive und Judikative, die wir bis heute beibehalten.

François-Marie Arouet Voltaire

François-Marie Voltaire lebte vom 21.11.1694 bis zum 30.05.1778 und war seiner Zeit der größte Schriftsteller und Philosoph der Franzosen. Voltaire war ein Vordenker und obwohl er selbst keine Philosophischen Systeme und Ideen entwickelte, arbeitete er Vorstellungen zur Freiheit und zum Individualismus aus. Er fesselte die Menschen mit seinen Worten und so stand auf seinem Sarg: »Er verlieh dem Menschheitsgeist starke Impulse, er bereitete uns auf die Freiheit vor.«

Voltaire war Freidenker und Deist, doch er wurde oft als Atheist abgetan, weil er sich auf eine weise mit dem Glauben beschäftigte wie es für einen Christen nicht üblich war. Zum Beispiel sagte er zu Gott: »Die ganze Natur ruft uns zu, dass er existiert« und fügt hinzu: »wenn Gott nicht existierte, müsste man ihn erfinden«. Damit stellt er den Gottglauben so dar, dass er wirklich nur ein Glaube ist und man nichts über Gott weiß.

Voltaire widmete seine Überlegungen auch den Feinden der Französischen Revolution und machte Ludwig XV. und die katholische Kirche auch zu seinen Feinden.

Joseph-François de Montesquieu

Montesquieu lebte zwischen 1689 und 1755. Er machte viele Überlegungen zum Rechtsleben und zu Staatsformen. Er entwickelte beispielsweise die Teilung der Staatsgewalten. Joseph-François de Montesquieu schrieb mit seinem Buch »Esprit des lois (1748) « einen Text, der Recht und Gesetzgebung von verschiedenen Ländern betrachtet, vergleicht und in allen Möglichen Fassetten darstellt. In seinen Vorstellungen von Staaten beachtete er immer die Freiheit des Individuums als schwersten Kritikpunkt und entschied sich für eine konstitutionelle Monarchie als beste Staatsform.

Sein Buch, »Esprit des lois«, schrieb er für Verbreitung von Lockes Gedanken zur Aufklärung und erschuf ein Werk, das diese Aufgabe besser erfüllte als Locke selbst.

Jean-Jacques Rousseau

Jean-Jacques Rousseau lebte vom 28.06.1712 bis zum 2.07.1778 und schrieb Romane wie »Julie ou la nouvelle Héloïse (1761)« und »Émile ou de l‘éducation (1762)«. Wegen solcher Romane spricht man von Rousseau auch als Mann des Gefühls und des Herzens. Rousseau wünscht sich Freiheit und das Wohl der Menschen.

Seine philosophischen Überlegungen beziehen sich unter anderem auf Pädagogik. Er spricht von dem Naturzustand des Menschen als die Ursprüngliche Form und meint, dass es keine Gesetzte geben dürfe, denn »Alles ist gut, wie aus den Händen des Schöpfers der Dinge hervorgeht, alles entartet unter den Händen des Menschen. « In der natürlichen Form brauchen wir also keine Gesetze, weil die Vernunft uns gut sein lässt und erst Veränderung durch den Menschen wie mit Gesetzten lässt Unheil entstehen.

Mit diesen pädagogischen Vorstellungen, die er teilweise von Locke übernimmt, trägt Rousseau grundlegend zur Aufklärung bei.

Gotthold Ephraim Lessing

Lessing lebt von 1729 bis 1781 und unterstützt die Aufklärung vor allem literarisch. Er entwickelt Gedanken zur Vernunft in Verbindung mit dem Christentum. Anders als die Deisten, die den Ursprung des Christentums in der Vernunft sehen, meint Lessing, die Religion würde sich verändern und durch Vernunft sei zu entscheiden, welchen Teil man befolgt und welchen nicht. Für ihn ist Vernunft das Maß für eine zukünftige Religion. Nach Lessing sei die Religion nämlich ein Stadium auf dem Lebensweg der Menschheit, das es zu entwickeln gilt.

3. Setze die amerikanische Unabhängigkeitserklärung in Verbindung mit der Aufklärung.

Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, die am 4. Juli 1776 in Kraft gesetzt wurde, versucht Aspekte der Aufklärung in sich aufzunehmen. So wird festgelegt, dass jeder vor dem Gesetz gleich ist und die gleichen Rechte hat.

Doch den Freiheitsgedanken der Aufklärung vermag die Unabhängigkeitserklärung nicht zu verwirklichen. Sie spricht keine explizite Staatsform an, lenkt aber mit der Mitbestimmung des Volkes und der Zustimmung der Regierten in Richtung Demokratie. Die Aufklärung spricht aber eindeutig von Freiheit – Freiheit des Individuums. Das heißt keinesfalls politisches Mitspracherecht. Der klare Unterschied ist, dass die Unabhängigkeitserklärung politische Freiheit und die Aufklärung individuelle Freiheit will.

4. Wer war Thomas Jefferson?

Thomas Jefferson war von 1801 bis1809 der dritte Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika und regierte zwei Amtszeiten. sein Gesicht ist im Mount Rushmore festgehalten Unter anderem wurde unter seiner Leitung die Unabhängigkeitserklärung verfasst.

Jefferson war von der Aufklärung sehr angetan und hat die Unabhängigkeitserklärung aus vollster Überzeugung verfasst. Er strebte für Freiheit und auch speziell für Religionsfreiheit, für Menschenrechte und war ein Vordenker der Demokratie. Als teil der Freiheit setzte er sich für das freie erwerben von Gut ein, zu dem jeder berechtigt sein sollte und er war für freien Handel, wodurch er sich teilweise von anderen unterschied. Er setzte sich trotzdem speziell für den Handel zwischen den Vereinigten Staaten und Europa ein. Einzig dafür schuf er auch ein Handelsabkommen mit Preußen.

Thomas Jefferson arbeitete also an Problemen wie allgemeinen Menschenrechten und freiem Handel, die wir in unserer Zeit noch nicht einmal vollständig gelöst haben.

5. Worin besteht der Widerspruch in der Person Thomas Jefferson?

In der Person von Thomas Jefferson gab es einen entscheidenden Widerspruch, denn obwohl er sich für Menschenrechte, Freiheit und Mitbestimmung einsetzte hatte er wie viele damals Sklaven. Thomas Jefferson kämpfte also fast nur für Weiße. Der Wille nach Freiheit und die damit unvereinbare Sklaverei finden in Thomas Jeffersons Vorstellungen beide einen Platz. Damit ist der dritte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika eine Person, die manche Menschen vielleicht sogar für unmöglich halten.










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